… Lena heute ihren ersten Tag in der Hochschule hat? Ich bin gespannt, was sie zu berichten hat!
On the road again, just can’t wait to get on the road again…
„On the road again, just can’t wait to get on the road again…“, so sang einst der bekannte Country Sänger Willie Nelson und erzählte dabei wie man einen Highway entlang fährt und so neue Orte sehen kann. Genauso wollten wir es auch machen am Freitag, den 11. September 2015.
Das dies der Tag der Staatstrauer zu den Anschlägen von 2001 war, kümmerte uns recht wenig. Wir wollten einfach nur raus aus San Francisco und weiter Richtung Süden. Auch wenn der vorherige Tag eine feine Sache mit den Mammutbäumen war, so mussten wir feststellen, dass wir den Anschluss an die Stadt nicht so ganz gefunden hatten und lieber einen Tag eher gefahren wären…
Der Motor dröhnte also schon recht früh im nahegelegen Parkhaus und Lena machte auf dem ersten Abschnitt unserer Tour ordentlich Dampf in Kessel. Ich als Chef-Navigator freute mich auf eine tolle Tagestour über die Route 1. Start: Hotel Whitcomb in San Francisco, Ziel: Days Inn Motel in Santa Maria, Endziel: San Diego (nicht auf der Karte)
Die „Route 1“ ist ein Highway, der sich malerisch an der Pazifikküste entlangschlängelt. Mit Serpentinen, steilen engen Kurven, fast senkrechten Abgängen auf der einen und felsigen Wänden auf der anderen Seite. Fahrtechnisch perfekt für Motorräder, anspruchsvoll für Wohnmobile und Wohnwagen und angenehm für Autos. Doch bevor es so richtig auf die Route 1 gehen sollte, machten wir einen kleinen Schlenker über den „17 Miles Drive“ nahe „Monterey“. (Ihr findet den Ort an der Südspitze der großen Bucht, die oberhalb des Kartenausschnitts gezeigt ist.) Das besondere an dieser 17 Meilen langen Straße: man muss Maut bezahlen 😀 … Nein – das ist natürlich nicht der Hauptgrund! 😉 Auf dieser Straße, die nur weniger Meter am Pazifik entlang führt, stehen viele Villen von reichen Schnöseln und auf dieser Straße werden auch gern die neusten Automodelle vorgestellt. Das sind dann immer die Videos im Fernsehen, wo dicke Audis an einer Küste bei wunderschönem Wetter dahingleiten. Genau dort ist das 😉
Tosende Welle, eine etwas ungünstig stehende Sonne für Selfies und herrliche Landschaften erlebten wir in den 1,5 Stunden auf dieser 28 km langen Stecke.
Weiter ging es über die eigentliche Route 1 mit einigen Zwischenstopps für Fotos und Kletterspaß mit Rico:
Wer über die Straße der Straßen fährt, kommt unweigerlich an den Seelöwenbänken vorbei. Doch bevor wir die Seelöwen beim Abgammeln am Strand beobachten konnten, begrüßte uns dieser kleine Zwerg, der sichtlich viel Vertrauen (oder Hunger) hatte.
Am späten Nachmittag erreichten wir nach ca. 500 km Strecke unser Etappenziel im Ort Santa Maria. Während sich Lena beim Navigieren wunderte, dass der Fluss, den wir überquerten schon längst nur noch eine sandige Einöde war, steuerte ich schnurstracks zum Motel. Dort wagten wir den Sprung ins Wasser des hauseigenen Pools und mussten bei der Rückkehr ins Zimmer um Hilfe bei der Rezeption bitten, weil wir uns „ausgeschlossen“ hatten. Nicht aber, weil wir die Schlüsselkarte verbummelt hatten, sondern weil so ein Schutzbügel sich beim Schließen der Türe in die Verriegelungsstellung „begeben“ hatte. Mit einem etwas seltsam anmutenden Dingens schaffte es die Rezeptionistin diesen Mechanismus zu überlisten. Dem Weg in den wohlverdienten Schlaf stand nichts mehr im Wege.
Einfach nur GIGANTISCH!
Am Donnerstag klingelte der Wecker um 5 Uhr. Wir hatten ja auch großes vor
Wenn schon denn schon: Golden Gate zum Sonnenaufgang
Den Sonnenuntergang mit der Golden Gate Bridge als Fotoobjekt haben wir bereits unter die Linse bekommen. Was noch fehlte war der Sonnenaufgang 😉
6 Uhr öffnete unser Parkhaus und wir sollten die ersten vor der Schranke sein 6:45 sollte der Sonnenaufgang am 10. September in San Francisco stattfinden das hieß für uns schnell durch die dunkle Stadt bevor alles erwacht.
6:30 parkten wir unseren Wagen in der Nähe eines höher gelegenen Aussichtspunktes. Die Sonne sollte jetzt auch bald mal erscheinen, weil mir war kalt und zwei große Container warteten auf bessere Sicht unter der Golden Gate Bridge.
Dank des Nebels haben die Container im Minutentakt über ihr Nebelhorn kommuniziert. Und während unserer Zeit am Aussichtspunkt hat sich keiner der Pötte auch nur ein Stück weiterbewegt. Also wer mal ein Nebelhornkonzert hören will, der sollte sich mal zum Sonnenaufgang bei Nebel in der Nähe der Golden Gate Bridge in San Francisco einfinden 😉
6:45 war es dann soweit: Die Sonne ist da! 😀
Ein kleines Video vom Sonnenaufgang. Hört genau hin sonst verpasst Ihr die musikalische Untermalung 😉
Nächstes Ziel: Muir Woods
Rico war schon seit Seattle (genauer gesagt nach dem Gespräch mit Gregs Onkel, Noel) heiß auf Redwoods alias Mammutbäume! Drum begaben wir uns in die Tiefen der Muir Woods. Auf dem Weg dorthin kreuzten wir einem Truthahn – unserem Frühstück – den Weg Schön wäre es gewesen: Rico und Lena erlegen im Wald einen Truthahn, braten dieses über einem Lagerfeuer und werden dann von den Muir Woods Rangern wegen Wilderei festgenommen… 😉 Alles harmlos: Wir hatten dann doch ein Herz für Tiere und ließen das Geflügel vorbeiziehen.
Nach einer wilden Fahrt ins Tal kamen wir am Parkplatz der Muir Woods an und erlagen den Erschöpfungen von Fahrt und frühem Aufstehen… und legten eine kleine Schlafeinlage ein 😉 Ca. 1 Stunde hatten wir einfach mal so im Auto gepennt, während Chinesen, Japaner und andere Wanderer ihrer Autos neben uns abstellten und wir nichts davon mitbekamen.
Fitt und erholt ging es dann in den Wald mit den gigantischen Redwoods! Ab hier lasse ich Bilder sprechen
Hier kommst du nicht drauf 😉
Klettermeister Rico ist wieder am Start! 😉 Weit kam er irgendwie nicht…
Das mit dem Truthahn zum Frühstück wurde ja nix, drum haben wir eine kleine Apfelpause eingelegt 😉 Ganz nach der Devise: An apple a day keeps the doctor way!
Mit viel frischen Sauerstoff ging es wieder in die Stadt und zur Vorbereitung des nächsten Abenteuers!
Werbepause vorbei
So Leute von heute
Lena und ich sind aus Las Vegas zurück. Da war mal wieder so viel zu sehen, dass das Bloggen unmöglich war. Da unsere Reise aber langsam vorüber ist, holen wir nun wirklich nach, was noch so fehlt. 😉
Doppelt hält besser
Es ist ein sonniger und warmer Mittwoch, der 09. September 2015, in San Francisco. Die Penner vor dem Hotel gehen an ihr Tagewerk, die Autodiebe stelle die Nachtschicht ein, die Gehwege werden vom Abschaum der Nacht befreit – ein ganz normaler Tag eben.
Wir haben uns das Auto geschnappt um an einen ganz besonderen Ort in San Francisco zu fahren – die „Lombard Street“. Diese Straße geht recht steil und deshalb hat man dort Serpentinen eingerichtet. Ich glaube, die Neigung der Straße dort beträgt ca. 31 – 32 °. Trotzdem ist die „Lombard St.“ die einzige Straße in S.F., die sich so eng hin und her schlängelt. Alle anderen Straßen sind amerikanisch korrekt schnurgerade, wie man sie auf dem Reißbrett angelegt hatte. Natürlich sind wir diese Straße selbst mit dem Auto heruntergefahren! Danach ging es direkt weiter zum Hafen.
Der Hafen, bzw. „Fisherman’s Wharf“, ist die typische Touristenecke: tausende Buden und Läden, wo man viel unnützes Zeug, Klamotten und natürlich Essen kaufen kann. An dieser Stelle hätte ich mal eine Frage an die ganzen Verkäufer da: lohnt sich das überhaupt? Kauft euch den Plunder überhaupt jemand ab? Schreibt’s in die Kommentare!
Wie schlenderten so des Weges und standen irgendwann im „Ghirardelli“ – einer recht besonderen und vor allem teuren Schokoladenmanufaktur. Eine Kostprobe bekamen wir am Eingang: sehr lecker! Unsere heimischen Schokoladen alla Lindt und Co. sind trotzdem besser. 😉 Und vor allem billiger. Die Tüten vor Lena kosten ca. 30,- $ das Stück. Drin sind nur so 200 – 300 g Schokolade. Preis-Leistungsverhältnis??? Macht wohl Urlaub… Wie die Schokolade hergestellt wird, zeigt euch das Video.
Weiter ging unsere Tour zum Pier 39. Die Superlative für Touristen: noch mehr Buden, noch mehr Läden, noch mehr Restaurants und noch mehr Menschen. Aber da gab es eben auch Früchte, Blumen, Karussell und viele Süßigkeiten. 😀
Gegessen haben wir dort trotzdem im „Bubba Gump“ – ein Restaurant, welches bekannt ist für die Garnelen und Schrimps ist. Das Essen war wirklich lecker, wenn auch nicht ganz billig. Vorsicht ist geboten: Es gibt eine Getränkekarte mit sehr lecker aussehenden cocktailartigen Limonaden und Slushes. Die sind auch wirklich gut und man bekommt auch das Glas „geschenkt“. Allerdings ist der Preis für so ein Getränk so hoch, dass man „geschenkt“ wirklich in Anführungszeichen setzen muss. Rund und satt düsten wir zu einem Park, im Westen von San Francisco. Leider war dieser nicht so schön wie erwartet. Also ruhten wir nur etwas im Schatten aus und beobachteten Enten, Möwen und andere Vögel, die sich am angrenzenden Teich tummelten. Als das zu langweilig wurde, ging es ab zum Strand. Die Badesachen hatten wir nicht mit: es war viiiieeel zu kalt! Nur mit den Füßen sind wir mal vorsichtig ins Meer gegangen. Aber die Nachmittagssonne mit der kühlen Meeresluft war angenehm zu ertragen.
So ganz hatte uns der Hafen noch nicht losgelassen und etwas Wichtiges fehlt ja auch noch auf unserer San Francisco Tour: Richtig, die „Cable Cars“. Unweit von unserem Hotel geht es mit den Kisten los und Endstation ist am Hafen. Also auf geht’s:
Da ging es manchmal steil hoch…
und dann wieder steil runter…
und am Ende landet wir doch wieder hier, im Ghirardelli…
Der Verführung am Vormittag durch die leckeren Eissorten und die Schokolade war einfach zu groß
Zurück ging es im inzwischen eiskalt gewordenen San Francisco mit dem Cable Car – wie es sich für Touristen gehört.
Der Spaß fängt schon gut an…
Es ist Dienstagmorgen. Ich hatte mir den Wecker auf 6:30 Uhr gestellt um pünktlich am Auto zu sein um die Parkuhr ab 7:00 Uhr zu füttern. Wir wollten den Tag etwas ruhiger angehen. Ich dachte mir auch, dass 2 Stunden Parkzeit für einen gemütlichen Start in den Tag ausreichen dürften. War übrigens eh das mögliche Maximum an der Uhr… Kostet immerhin 9 $ + Steuern + Kreditkartennutzungspauschale. Echt keine billige Aktion! Wir mussten ja immer noch auf der Straße stehen, weil am Vorabend ja noch der Feiertag war.
Ich wackelte also zum Auto, legte noch etwas in die Beifahrertür und wollte anschließend die Parkuhr laden. Beim Schließen der Tür merkte ich es: die hinterste Scheibe (das kleine Dreieck zwischen hinterer Tür und Kofferraum) war eingeschlagen. Man war in unser Auto eingebrochen!!! 😯 Der Einbrecher verschaffte sich so einen Zugang zur Rückenlehne der Rücksitzbank und konnte in den Kofferraum unserer Limousine gucken. Dort hatten wir aber nur Wasserflaschen und zwei Jacken liegen gelassen. Wertgegenstände lässt man ja nicht im Auto… Jetzt weiß ich auch warum. Ich ging um das Fahrzeug und inspizierte es auf weitere Schäden. Sonst war aber alles heile geblieben und noch alles im Auto, was wir sonst so zurückgelassen hatten.
Gut – der Schaden war da, Parkuhr geladen also hoch zu Lena und die Autovermietung Alamo anrufen. Gesagt getan und Lena guckte auch nicht schlecht, als ich ihr berichtete. Die Frau am Telefon war sehr nett und nahm die Schadensmeldung auf. Danach machten wir uns startklar. Wir brauchten schließlich ein neues Fahrzeug, denn so konnten wir nicht nach San Diego fahren.
Ich navigierte, Lena fuhr – ab zur nächsten Alamo Station. Dort angekommen: Chaos im Ausleihbüro und an der Wagenausgabe: „Tut uns leid – alle Fahrzeuge sind vergeben. Wir haben kein Ersatz…“ 😐
Dann eben nicht – auf zum Flughafen, der ja Gott sei dank nicht soooo weit weg ist. Ich dirigierte Lena auf den Highway und prompt standen wir im Stau. Wir sollten wohl einfach kein neues Auto bekommen…
Irgendwann schafften wir es zu Alamo am Flughafen und gaben das Auto ab. Ein netter Herr nahm uns den Wagen ab und beruhigte uns, dass das wohl in letzter Zeit sehr oft vorkäme und er privat auch schon Probleme in San Francisco hatte. Und jetzt wurde es mal ziemlich cool für uns. Wir meldeten uns bei der Fahrzeugabgabe. Eine Frau sagte uns, dass so viele Fahrzeuge frei zur Verfügung wären, dass wir auch kostenlos eine größere Fahrzeugklasse nehmen dürfen. Egal was – selbst so ein fetter Van oder SUV wäre drin gewesen. Wir setzten all unsere Hoffnung in den Chevrolet Cruze:
Genüsslich rollten wir mit unserem neuen Wagen aus dem Parkhaus und ab auf den Highway Richtung Innenstadt. Unser Ziel: die „Twin Peaks“ – zwei Berge inmitten von San Francisco von denen man einen klasse Ausblick über die Stadt hat. Zeit zum Rumblödeln vor und hinter der Kamera – ich lade euch ein zu einer kleinen Wanderung 😆
Danach ging es zum Hotel – kurz mal Luftholen. Das Auto parkten wir auf einem Privatparkplatz direkt neben dem Hotel. Den guten Mann fragten wir, wieviel das Parken denn bis zum nächsten Tag kosten würde.
Uns blieb bei der Antwort der Atem weg: 60,- $ sollten es sein. Definitiv zu viel! Und wieviel für nur heute? „10,- $“, war die Antwort. Mit einem Haken: das Fahrzeug müsste bis 18:00 Uhr abgeholt sein. 😕 ehm… ja… was machten wir nur mit unsere Zeit?
Klar: ab nach China Town in San Francisco! Der Weg dahin war aber etwas mühsam. So ein kleiner Marsch durch die Stadt bei ca. 35 – 37 °C ist schon etwas unangenehm. Durch so einen „Hier-kriegst-du-alles-was-du-nicht-brauchst-Laden“ in China Town sind wir natürlich auch geschlendert. Rimsch-Ramsch eben Typisch Chinesen!
Hehe: und dann wurden wir erfolgreich für ein Restaurant geworben. Wir wollten eh in China Town essen und warum nicht mal Chinesisch. Eine Frau plapperte uns auf der Straße an und machte das so gut, dass wir tatsächlich in dem Restaurant landeten. Nun ja, was kann ich davon berichten? Also das Essen war schon in Ordnung und es gab eine Vorspeise und eine Kugel Eis (Geschmacksrichtung: grüner Tee – [echt gut]) gratis dazu. Das Tsin Tao Bier kostete mit über 6,- $ ein Vermögen. Das Essen war soweit in Ordnung aber ich habe schon besser Chinesisch gegessen.
Die Bedienung war allerdings der Kracher. Während der gesamten Zeit schienen sich die Bediensteten über ein Thema nicht sonderlich einig zu sein. Gut… unsere Chinesisch ist jetzt nicht so, dass wir mitreden können aber man merkte schon eine gewisse geladene Atmosphere, welche doch recht störend war. Obwohl das Restaurant leer war, braucht die zwei Dödel tatsächlich eine Stunde um den Tisch der Gäste leer zu räumen, die am gehen waren, als wir kamen. Faule Säcke sage ich dazu nur… Egal – die Rechnung kommt: die Kellnerin war wie gesagt etwas im Diskussionsrausch und war auch uns gegenüber nicht so wirklich freundlich. Um das auszugleichen, malte sie unter die Rechnung einen Smiley und vergab sich selbst das Trinkgeld.
(Wer es nicht weiß: in den USA muss man selbst das Trinkgeld drauflegen, weil die Kellner nicht wirklich etwas verdienen. Anders als in Deutschland ist deren Lohn nicht in den Preisen der Gerichte „verrechnet“. In der Regel soll man 15 % geben, 20% wenn man sehr zufrieden ist und 10%, wenn es so in etwa ging.)
Unsere Kellnerin hatte sich mal etwas über 20% ergattern wollen. Leider hatten wir es nicht passend und mussten uns jetzt auch noch Wechselgeld zurückgeben lassen… Dabei unterschlug sie uns weitere 10 ct… Jetzt hat sie also quasi 21 % Trinkgeld bekommen. Egal – vorbei und wir satt. Nun aber schnell zum Auto, damit der Parkplatz nicht zumacht ehe wir kommen.
Auf dem Weg witzelten wir herum, wie viele Spiegel wir noch am Auto hätten, denn: der Parkplatzwärter parkt die Autos selbst ein und aus. Man lässt den Wagen samt Schlüssel einfach vor Ort. Ja, etwas Vertrauen zu dem Tetris-Meister auf dem Parkplatz muss man schon haben. Aber: alles bestens! Wagen unbeschädigt und einsatzbereit. Wir waren erstaunt!
Und jetzt kommt es, weshalb wir wieder auf Achse wollten: Sonnenuntergang an der Golden Gate Bridge! Ab hier, lasse ich die Bilder sprechen:
Erste Nacht in San Francisco… ein Albtraum
Wenn jemand versucht mir den Schlaf zu rauben, dann weckt dies die Löwin in mir! 😈
Von Sonntag auf Montag hatten wir ein Schlafzimmer, welches mit einer verriegelten Tür an ein weiteres Schlafzimmer gekoppelt war. Unsere Nachbarn lernten wir dann abends ab 11 Uhr hören. Der Mann, ich nenne ihn mal Peter, besaß eine sehr ausgeprägte Leidenschaft fürs Pfeifen. Sehr angenehm, wenn man schon im Sinn versucht Schäfchen zu zählen. Auch der Fernseher wurde um diese Uhrzeit auf höchster Lautstärke angeschaltet. Ein Genuss! Ich kenne mich leider noch nicht so wirklich mit den amerikanischen Sendern aus als dass ich diese durch bloßes hören zuordnen kann. So ein Mist aber auch. Während Peter so dahin pfeifte und fernsah, duschte seine Frau Kordula ausgiebig. Als Kordula fertig war ging das Geschnatter los…. Ab ca. 1 Uhr war dann neben dem Geschnarche von Peter einigermaßen Ruhe eingekehrt. Auch wir konnten nun unseren ersehnten Schlaf finden.
5 Uhr morgens Peter und Kordula stehen auf und wir sind auch wieder wach. Zwischen 7 und 8 verließen die beiden das Zimmer und Gott sei Dank auch für immer. Nichtsdestotrotz konnte sich die Rezeption auf etwas gefasst machen, weil dieses Spiel spiele ich nicht noch einmal mit! Fazit: Wir haben ein Upgrade bekommen und durften umziehen 😉
Etwas übermüdet und nach 4:30h Fahrt ging es dann in den Yosemite Nationalpark.
Einem Bären sind wir leider … äh zum Glück nicht übern Weg gelaufen. Aber wie es scheint schon vielen anderen Parkbesuchern, denn wir sind an einer „I saw a bear“ Pinnwand vorbeigelaufen. Dort haben einige Besucher auf einem Post-it ihre Begegnung mit einem Yosemite-Bären verewigt
Was isst man im „Tal der Apachen“ (Ricos Bezeichnung für den Yosemite Nationalpark) wenn man hunger … einen Bärenhunger hat? Eine XXL-Pizza 😀 Leider haben wir vergessen ein Foto davon zu machen…
Durch diesen Bach sind wir gewatet und ich sag Euch: es war arsch-… pardon sehr kalt 😉
Ihr werdet es nicht glauben…
In den letzten Tagen habt ihr leider nichts neues mehr von uns gehört. Wir waren dank unseres Sonnenbrands etwas außer Gefecht gesetzt. Na wie auch immer: heute versuchen wir das zu ändern. Wir haben auch alle Zeit dazu: denn hier in San Diego schüttet es aus Eimern! Kein Scherz! Es regnet wie wild und einige Straßen sind wegen Überflutung schon gesperrt.
Fliegen, Fliegen, Fliegen
Na? Schon einmal zum Frühstück geflogen? Nicht? 😀 Mit dem Auto kann das jeder – das ist inzwischen langweilig geworden. 😉
Der Sonntag (6. September 2015) sollte nicht nur unser Abreisetag von Seattle werden, sondern auch etwas ganz Besonderes. Obwohl es die ganze Nacht geregnet hatte, meinte Greg früh via WhatsApp vom einem Schlafzimmer zum anderen: „Wir wagen es!“ Gemeint war zum Frühstück mit seinem Flugzeug zu fliegen. Ja wirklich – zu fliegen! Greg kennt da ein super Restaurant auf einer der Inseln, welches sich direkt neben der Landebahn befindet. Glaubt ihr nicht? Dann denkt mal an die Trickfilme von Käpt’n Balu, der immer zur Insel von Louis geflogen ist. Genauso fühlten wir uns! 😉
Auf dem Hinflug saß ich hinten und Lena war unser Käpt’n Sie machte das ganz wunderbar!
Ich hab mich pudelwohl in der First-Class des morgendlichen Flugs gefühlt.
Nur ein paar Flugminuten später setzten wir sanft auf der Insel auf und stolperten aus dem Cockpit direkt an die Bar.
Es gab leckere Pancakes mit Ahornsirup! #großartig waren die!
Der Laden war knacke voll und überall hingen Flugzeugmodelle und Bilder von berühmten Flugpionieren! Einfach genial!
Als wir rund und satt waren ging es mit modifizierte Höhenruder-Trimmung 😉 wieder nach Hause.
Auf dem Rückflug durfte ich nochmal nach vorn. Bei Greg zuhause angekommen, schnackten wir noch kurz über Gott und die Welt und genossen die Zeit ehe wir wieder los mussten.
Gegen 11:30 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Flughafen. „Schnell“ durch den Verkehr von Seattle gedüst, Auto zu Alamo gebracht und ab zum Flughafen. Wir flogen dieses Mal mit Alaska Airlines. Das ist die Gesellschaft mit der etwas seltsamen Leitwerksbemalung.
Darauf abgebildet ist der so genannte „Yukon Jack“. Einer der Entdecker von Alaska und sowas wie das Wahrzeichen der Bewohner von dort. Mein Geschmack trifft die Bemalung jedenfalls nicht…
Die Gepäckabgabe war dieses Mal sehr einfach. Und auch die Sicherheitskontrolle war mal sehr angenehm. Die eine Frau von der Sicherheit konnte sogar ein bisschen Deutsch und fragte, wo es denn so hingehen soll.
Jetzt geht es in unsere Boeing 737-900.
Ja, sah aus wie ein Flugzeug. Hatte Flügel, Triebwerke, der Käpt’n saß auch schon dort, wo er hingehört – wir waren guter Dinge. Eigentlich…
Auf den Sitzplätzen angekommen, donnerten Füße von hinten an unsere Sitzlehnen. Zwei solche unerzogenen Gören hatten ihren Spaß. Auf einer Skala von 0 bis Dröflzig fiel meine Begeisterung etwas, denn ich ahnte schon, was kommen sollte… Wir hoben ab. Lena und ich dösten ein doch nach 5 Minuten zeigten die zwei hinter uns, dass in diesem Flugzeug nicht geschlafen wird. Die Mutter (eine Deutsche) und der Vater (Amerikaner) interessierte das wenig. Mit jeder Meile, die wir flogen wurde das Theater immer lauter. Endlich gab es was zu knabbern und Getränke. Die Cola putschte allerdings die Zwerge weiter auf… Und jetzt überlegte sich das Baby der Familie, welches die ganze Zeit recht ruhig auf dem Schoß der Mutter war, bei dem Treiben mitzumischen. Lautstark schrie es die Kabine zusammen. Zeit bis zur Landung: noch etwa 1,5 Stunden – die Eltern jetzt absolut überfordert.
Ich habe ja nix gegen Kinder – nein ich hab sie wirklich gern! Und dank meines Bruders Eric und seinen „Schreibabenden“ in seiner jungen Zeit stören mich auch quatschende Babys nicht. Aber was mich stört sind unfähige Eltern, die ihre Rasselbande einfach nicht unter Kontrolle haben.
Der Lärm wurde immer schlimmer! Die ersten Passagiere hielten sich die Ohren zu und eine Stewardess kam vorbei und gab den zwei größeren Kindern irgendwas zu spielen. Halbwertszeit der Aktion: maximal 10 Minuten.
Wir setzten zur Landung in San Francisco an. War eine sehr gute Landung! Auch generell der Service an Bord war bedeutend besser als bei United Airlines. Hat uns gut gefallen. Wir rollten von der Bahn und stoppten: kein Gate für unser Flugzeug frei… Weitere Minuten des Lärms unserer „Lieblingsfamilie“. Aber nach 10 weiteren scheinbar endlosen Minuten die Erlösung: wir dockten an und die Kabine leerte sich. Das Drama hatte ein Ende – unsere Nerven aber inzwischen auch, denn eigentlich wollten wir den Flug über etwas mehr geschlafen haben…
Ab zum Gepäck und zu Alamo und ins Auto. Bloß schnell weg vom Flughafen. Die Fahrt zum Hotel war ruckizucki und Parken am Hotel ging so einiger Maßen. Wir blieben einfach am Straßenrand stehen, wo freies Parken um die Uhrzeit möglich war. Das Hotel wirkte echt gut! Große Empfangshalle, Marmor – alles Bestens. Wieder mal: eigentlich… Das Hotel besitzt im Grunde 4 Sterne und gehört zu den ältesten Hotels von San Francisco. Allerdings finde ich die Tapeten und die Badezimmer echt sowas von 70iger… Wasser der Dusche im Tröpfelmodus, Silikonfugen in schlechter Qualität, Deckschicht der Toilettenbrille am Ablösen… Sauber war alles aber der Knaller eben nicht. Aber egal: wir waren da und konnten es uns gemütlich machen.
Wir holten uns noch was Leckeres bei Subway und starten dann nochmal das Auto. Unsere Idee war es in ein Parkhaus in der Umgebung zu fahren. Ganz war es uns auf der Straße nicht geheuer. Und die 38 $ pro 24 h fürs Parken im Hotel waren uns schlichtweg zu viel. Aaaaber: alle Parkhäuser waren schon zu oder sollten zu machen. Grund: am Folgetag, also den Montag, sollte in Amerika der „Labour Day“ sein. So ein Feiertag halt. Na ja: also doch auf der Straße parken, sonst hätten wir am MO kein Auto gehabt. Wir hatten aber schnell eine Lösung für das Problem: wir wollten ganz einfach am nächsten Tag in den Yosemite National Park fahren. So mussten wir eh früh los und bekämen keine Probleme mit irgendwelchen geschlossenen Parkhäusern. Warum uns übrigens das Parken auf der Straße nicht so geheuer war, erfahrt ihr später 😉
Setzt die Segel, Matrosen!
Am Samstag sollten wir laut Wetterbericht den schönsten Tag der Woche haben. Dies war auch tatsächlich der Fall Die 20°C Grenze wurde überschritten!! Wuhu! 😀 Im Nachhinein vermisse ich ab und zu wirklich die angenehmen Temperaturen in Seattle. Denn im Süden von Amerika – also in den Städten wie San Francisco, L.A., San Diego und Las Vegas sprechen wir von ganz anderen Hausnummern! Ohne klimatisierte Räume kann man dort nicht leben, sonst krepiert man an der Hitze…
Also an diesem Tag sollten wir ein weiteres Abenteuer erleben. Kapitän Lon und der zweite Kapitän Frank, beides gute Freunde und Flugkollegen von Greg, luden zum Segeltrip ein. Gegen 11 Uhr setzten wir die Segel mit reichlich Proviant wie Käse, Wurst, Schinken, Baguette, Kräcker, Weintrauben und Äpfeln sowie einer guten Auswahl an Weiß- und Rotwein (vom Weinkenner Greg ausgewählt), Sekt und Bier on Board.
Sobald wir aus dem Hafen des Seattle Yacht Clubs in Edmonds herausfuhren, waren wir auf offener See und hatte einen ganz schön starken Wind! Die beiden Matrosen in Ausbildung, Rico und Lena, konnten in diesen Momenten gespannt dem Treiben der Kapitäne und dem gelernten Matrosen Greg zusehen. Bei dem Wind hieß es auch: ganz dolle festhalten, sonst findet man sich im Pazifikwasser wieder 😉 Für Rico war dies das erste Mal auf einem Segelboot. In seinen Augen machte sich Faszination breit und ganz besonders dann als wir geradezu einen Winkel von 35° hatten Nix für seekranke Menschen 😉
Aus Sicherheitsgründen haben sich Jon und Frank nach einiger Zeit dafür entschieden das Segel einzuholen und dann mit dem Motor (25 PS) weiter zu tuckern.
Unser Ziel: eine geheime Bucht mit Anleger vom Yacht Club. Dort angekommen wurde der Proviant als Büfett angeordnet und danach verzehrt.
Es folgte eine kleine Spritztour mit dem Beiboot (150 PS). Dabei sahen wir einige sehr bezaubernde Grundstücke und Häuser, welche wir alle gerne besäßen 😉
Auf dem Rückweg durfte ich unter Anleitung von Frank die Rolle des Skippers einnehmen Dabei galt es für mich vor uns treibendem Gut auszuweichen, sowie auf Kollisionskurs befindlichen Schiffen und Kreuzschiffen auszuweichen. Kurzum wir haben es lebendig wieder zum Hafen geschafft 😉 Während der Tour sahen wir auch einen mittelgroßen Regensturm auf dem Wasser hinter uns herziehen bzw. wir wurden davon verfolgt. Keine Angst, Skipper Lena hat alle vor dem schlimmsten bewahrt 😉 Oh und ich habe so ne Art schwarzen Wal entdeckt.
Der beste Freitag!
So Leute – der Artikel handelt vom Freitag. Wer hätte das gedacht 😀 Der Tag bestand aus 4 großartigen Ereignissen und wie es sich gehört, fange ich früh an. 😉
1. Der Vormittag
Seattle ist ja nicht nur die Hochburg für Luftfahrt, sondern auch für Software. Die Mehrheit der Weltbevölkerung hat es. Ihr nutzt es fast täglich. Lena und ich, wir lieben es. Die Rede ist von Windows. 😉 Seattle, genauer gesagt Redmond, ist die Heimat des Softwaregiganten Microsoft, der dieses berühmte aber auch manchmal gehasste Betriebssystem entwickelt hat. Und wenn man schon mal in der Gegend ist, dann sollte man das Software-Haus auch besuchen.
Genau genommen ist Microsoft gar kein einzelnes Haus. Es ist ein ganzer Campus – fast eine eigene kleine Stadt mit drei Autobahnabfahrten. Die Fläche ist annährend so groß wie die von „Downtown Seattle“. Damit meine ich das Gebiet mit den vielen Hochhäusern (siehe Bild weiter unten). Sucht man das Gelände auf der Karte, sieht das so aus (rot umrandet).
Genug zur Fläche… Irgendwo da ist jedenfalls das so genannte „Visitor Center“. Da präsentiert sich Microsoft ein bisschen. Man erfährt etwas zur Geschichte (siehe Lena am Bildschirm) und kann mit den Geräten und der Software spielen. Macht wirklich Spaß!
Guckt mal, was ich feines gemalt hatte 😀
Ach und kennt ihr den unten links? Klar – die Lady oben links ist euch bekannt, aber der Bub unten links? Na? Schreibt eure „Antworten“ in die Kommentare! 😉
Wir waren einige Stunden dort und wären noch gern geblieben aber wir mussten weiter zu:
2. Seattle Aquarium
Nach einer kleinen Irrfahrt durch die Stadt kamen wir endlich am Aquarium an. Dieses war wieder Teil unseres CityPass. Apropos Irrfahrt: Wenn ihr in Seattle seid, dann beschäftigt euch vorher bisschen mit den Straßen. Oder kauft euch gleich einen Ortskundigen, den ihr euch ins Auto setzt. Navis könnt ihr jedenfalls vergessen und das aus zwei Gründen:
– das GPS Signal zwischen den hohen Häusern und den engen Straßen geht gern mal flöten. Ihr seid mit dem Auto schon 40000 km weiter gefahren und eure angezeigte Position ist noch von 1995..
– das Navi weiß nicht, auf welcher Straßenebene ihr euch befindet. In Seattle gibt es Straßen, die 4-stöckig verlaufen… Das Navi denkt, dass ihr ganz unten seid und weißt euch an hier und da abzubiegen. Aber wenn ihr oben seid oder auf einer Zwischenebene, dann würde so ein Experiment zwangsläufig mit einem zärtlichen Kuss von Auto und Leitplanke enden.
Wir sind jetzt im Aquarium. Es ist wirklich schön gemacht und es gibt sogar Becken, wo man diverse „Seetiere“ anfassen kann. Echt nicht schlecht! Nur manchmal hatte ich das Gefühl, als sei den Fischen langweilig in den teils doch recht kleinen Aquarien. Sie guckten mich durch die Scheibe an als würden sie sagen wollen: „lass uns raus hier :-(“ Leider habe ich diese Chance nicht…
3. Fliegen über Seattle
Ein Traum wird wahr! Schon 2013 wollte Greg mir die Welt von oben in einem seiner eigenen Motorflugzeuge zeigen. Doch das Unternehmen scheiterte am Wetter. Und auch diese Woche sah es schon fast düster aus aaaaber: Nicht mit uns! Fleißig hatte ich immer alle Burger aufgegessen und das Wetter wurde tatsächlich am Freitag super für einen Rundflug. Das ist sie: Gregs Piper Archer II
Und weil Greg wusste, dass ich fliegen kann, durfte ich ihm tatkräftig im Cockpit unterstützen bzw. hatte für lange Abschnitte selbst die Kontrolle über die Maschine. Ob das meine Passagiere so gut fanden??? 😀
Scheinbar, denn unsere Truppe fühlte sich sichtbar wohl und so flogen wir sanft über Seattle und genossen die Aussicht. Gestartet sind wir übrigens auf dem Boeing Gelände. (Paine Field)
Sogar über das Haus von Bill Gates sind wir geflogen und wir beobachteten ein brennendes Auto von oben. Alles in allen eine super coole Aktion. Unser Dank geht an Greg!!! Und wir freuen uns, dass auch Yolanda noch einmal zu uns stoßen konnte! Den Abend werden wir nicht vergessen
4. Lecker Essen!
Unten angekommen, schoben wir das Flugzeug in den Hangar und düsten zum Restaurant „Diamond Knot“. Ein verrückter Schuppen, den ich schon 2013 kennenlernen durfte und der auf meiner Wunschliste für einen Besuch stand. Das Diamond hat eine eigene kleine Brauerei mit echt leckeren Biersorten. Der Witz dort: es ist eben ein verrückter Schuppen mit Rock-Musik, echten Amerikanern, typischen Diner-Essen aber auch Gerichten vom Meer und als „Snacks“ gibt es Erdnüsse. Und die Schale der Nüsse wirft man einfach hinter sich, unter sich, gegenüber zum Nachbarn – wo es einem gefällt. 😀 Entsprechend sieht es dort auch aus aber es ist super witzig. Das Diamond eben! Absolut zu empfehlen!
Seattle von oben, unten, der Seite und mitten drin
Am Donnerstag den 3. September sollte das Space Needle zweimal von uns erklommen werden – und zwar morgens und abends
Glücklicherweise hatten wir auch mal gutes Wetter in Seattle. Wohl gemerkt: wir kamen ja gerade aus dem warmen (~33°C) New York und dann erlebten wir eine „kleine Erfrischung“ im kühleren (~17°C) Seattle. Seattle erinnerte uns daher und auch dank des Regens oft an die gute Heimat Hamburg. Schietwetter eben 😉 Ab Mittwoch hat die Sonne auch mal „Hallo“ gesagt und wir konnten eine super Aussicht genießen!
Im Museum of Glass, welches gleich neben dem Space Needle liegt, sind Kunstwerke von Dale Chihuly – dem Mann mit der Augenklappe – ausgestellt. Dale Chihuly ist amerikanischer Glaskünstler und kreiert aus Glas umwerfende aber auch unbezahlbare Skulpturen.
Hier ein paar Eindrücke:
Habe ich schon erwähnt, dass der der ganze Spaß mega teuer ist?! Im Shop haben wir kleine Vasen entdeckt und diese starten preislich im mittleren bis höheren vierstelligen Bereich… Also nix für den kleinen Geldbeutel 😉
Vielleicht kennen einige von Euch Chihulys Werke aus anderen Ausstellungen? Einige seiner Skulpturen standen z.B. mal in verschiedenen Teilen Venedigs (dort arbeitete er einst als Glasbläser).
Nach dem Museum of Glass ging es auf eine Bootsrundfahrt – alles Teil unseres CityPass
Viele Leute haben von dem Pike Market geschwärmt und diesen als Muss für jeden Touristen klassifiziert. Wir also ab auf einen andere Ebene. Dabei bemerkten wir folgende kleinen Männer:
Und dann war es da – der Pike Market Place.
Hier findet ihr alle möglichen frischen Lebensmittel, Blumen und Schnick Schnack. Es wird sogar mit Fisch herumgeworfen :O ähnelt irgendwie dem Hamburger Fischmarkt 😉
Oh und für alle Starbucks-Fanatiker: Kommt nach Seattle und besucht das aller erste Starbucksgeschäft 😉 In Seattle findet ihr auch den Sitz und eine große Fabrik von Starbucks. Wenn Ihr nach dem Shop sucht, haltet Ausschau nach dieser Hausnummer
Auch in Seattle wird es mal dunkel und wir nutzen dies aus, um unser zweites Ticket fürs Space Needle und das Museum of Glas einzulösen.
So ein Müll…
Also bei uns haben wir immer unsere 2 Lumia Smartphones, mit denen wir hauptsächlich Fotos machen und eine brandneue GoPro Hero 4… Silver Edition oder so. Na wie auch immer: GoPro eben. Diese kleine Kamera wollte ich ja eigentlich von meinem Bruder Eric ausleihen aber leider verabschiedete sich seine kurz bevor ich sie bekommen sollte. Das ist Pech aber dank Amazon kann man das Problem schnell beheben. Man bezahlt dann halt. Nennt sich Marktwirtschaft, habe ich mal gelernt…
Die GoPro Filme nehmen wir in der Regel in HD Qualität auf und wollen wir später verwenden um einen großen Film vom Urlaub zu schneiden. So die Idee. Bis jetzt hat die kleine Action-Cam auch super Aufnahmen gemacht. Mit einem kleinen Haken: ab Minute 26 und paar Sekunden ist Schnitt. Die Kamera nimmt zwar scheinbar weiter auf, speichert aber die Video-Sequenz nicht mehr ab. D.h.: viele unserer langen Filme sind futsch zumindest ab Minute 26…
Insgesamt sind 12 Filme von dem Problem betroffen. Bei einigen Sachen können wir wohl darauf verzichten aber andere Sachen sind sehr ärgerlich. Und zwar so ärgerlich, dass ich mich bei Amazon oder GoPro beschweren werde. Es kann nämlich nicht sein, dass man so viel Geld ausgibt und dann ist da irgendein Problem und die Kiste geht nicht. Das ist sowas peinlich für den Hersteller und hat mir den Abend heute ziemlich vermiest.
Leider ist mir dieses Problem vorher nicht aufgefallen. Ich hatte mich zwar etwas gewundert aber nicht all zu viel darauf gegeben. Verwundert hatte mich nämlich die Dateigröße der Videos… Leider kam diese Erkenntnis 12 Filme lang zu spät…
Die Macht möge mit dir sein
Rock’n’Roll Baby!
Am Mittwoch besuchten wir das EMP Museum – das „Experience Music Project“ Museum. Im Grunde ein Museum über Musik, Medien, Fantasy und Science Fiction. Klingt im ersten Moment jetzt vielleicht etwas öde, ist es aber nicht. Spätestens dann nicht, wenn ich euch verrate, dass wir immerhin etwas über 5 Stunden dort drin waren. Jetzt fragt ihr euch sicher, was man da so machen kann. Jaaa…. das wüsstet ihr gerne…
Als erstes sucht ihr euch einen billigen Parkplatz in der Nähe des Museums. Klingt einfach, ist es aber nicht. Nach viel hin und her hatten wir immerhin einen Platz gefunden, der uns für den Tag nur, und ich betone es: NUR, 10 $ gekostet hat. Und das mit einem völlig verrückten Prinzip: man stellt das Auto hin, wo man eine Lücke findet, merkt sich die Nummer des Platzes, geht zur Einfahrt und den Bezahlkästen. An die Kästen findet man seine Nummer mit einem Schlitz wieder. Der Schlitz ist genau so groß, dass man gefaltete Geldscheine oder Münzen einwerfen kann. Den Kasten an sich stellt ihr euch wie einen großen Briefkasten vor aber eben mit unheimlich vielen kleinen Schlitzen. Jetzt denkt ihr sicher: „geil – einfach parken und nicht bezahlen, scheint ja keine Überwachung zu geben“. Da sage ich: „nicht tun!“. Parkt man ohne das Geld in den Schlitz zu werfen, ist das Auto W wie weg. Willkommen in Seattle.
Aber wir fanden uns damit ab und wollten sparsam sein und nicht wie auf den anderen Parkplätzen 15 oder 20 $ lassen. (Ein kleiner Ausblick schon jetzt: Seattle sollte noch human sein, was die Parkkosten angeht. Wartet mal, was wir euch von San Francisco berichten!)
Zurück ins Museum. Dort wird dem Besucher sehr viel über Rock-Musik erzählt, bzw. man kann es hören.
Und derzeit gab es da eine Sonderausstellung zu „Star Wars“. Lena, unser kleiner Jedi-Ritter, konnte dem natürlich nicht widerstehen.
Während Lena mit der dunklen Seite der Macht kämpfte, schaute ich mir genüsslich auf einem 30 x 15 m großen Bildschirm Musik-Videos aus Neuzeit und Vergangenheit an. War eine angenehme Bildgröße! (ich überlege ob ich meinen Beamer eintauschen sollte. … hmmm – Für die Bildgröße bräuchte ich wohl auch noch eine neue Wohnung…) Hab aber leider kein Bild davon. Dafür aber davon: falls euch mal langweilig ist und ihr nicht mehr wisst, was ihr mit alten Instrumenten machen sollt, dann ist das doch mal eine Idee.
Besonders spannend war der Experimentier-Raum, wo man als Besucher verschiedene Instrumente (teils mit musikalischer Begleitung) ausprobieren konnte. Eine lustige Sache! 😀
Selbst in die Disney-Zeichenwelt kann man im EMP eintauchen! Hier ist also wirklich für jeden etwas dabei!
Am späten Nachmittag düsten wir mit Ach und Krach in den… Stau… Und hatten dann fast ein bisschen Zeitnot, denn wir wollten noch einkaufen. Am Abend sollten nämlich die Tante Judith und Onkel Noel von Greg zu Besuch kommen. Wir grillten Hähnchen und es gab Kartoffel-Gratin und viel Käse, Wein aus Washington und super leckere Cup-Cakes aus der wohl besten Cup-Cake-Bäckerei von Seattle. War ein echt toller Abend und ein spannender Tag!
Boeing – Future of Flight Museum
Auch am Dienstag den 1. September 2015 konnten wir nicht genug von Flugzeugen bekommen Dieses Mal ging es aber für uns zur Konkurrenz …. Boeing alias B-Team. Wir haben eine Tour für 10 Uhr gebucht gehabt. Davor hieß es: dass keine elektronischen Geräte, Flüssigkeiten, Messer, Pistolen (oder ähnliche gefährliche Gegenstände) und Taschen mit auf die Tour genommen werden dürfen. Wir düsten also noch einmal zum Auto und haben gleich alles da gelassen.
Die Tour startete mit einem kleinen Einführungsvideo zu Boeing. Danach wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Wir kamen natürlich in die Gruppe A – passend für Leute aus dem A-Team 😉
Als erstes führte uns der Tourguide zur „Production line“ der 747 – dem Jumbo. Uns fiel direkt die markante Färbung der Maschinen auf. Der Korrosionsschutz bei Boeing sieht mehr so glänzend und leicht petrol aus. In einem Video haben wir dann erfahren, dass dieser vor der finalen Lackierung abgewaschen wird und ein silbern glänzendes Flugzeug erscheint. Wir dachten uns gleich: Hä? Warum? Das ist doch extra Aufwand! Airbus lässt den doch drauf und lackiert dann drüber!?
Naja nach ein paar verwirrenden Eindrücken zur Produktion der 747 ging es dann im Schnelldurchlauf in die Produktionslinie der „tripple 7“ also 777 Gleich daneben folgte die Linie der 787 alias Nightmareliner…. äh Dreamliner 😉 Spaß bei Seite: Die 787 ist schon ein tolles Flugzeug und auch das A-Team kann sich hier die ein oder andere Sache abgucken. Besonders interessant sind die Fester. Diese besitzen nämlich keinen Sonnenschutz mehr. Stattdessen kann man die Transparenz/ Durchsichtigkeit der Fester elektronisch selber oder zentral einstellen. :-O Das hatte ich zuvor noch nie gesehen!
Nach der 787 neigte sich die Tour ihrem Ende und wir konnten das Future of Flight Museum besichtigen. Dort haben wir auch gleich ein Boardingticket für die Kabine der Zukunft erhalten und sollten im Gegenzug für ein Geschenk (einen 787-Pinner) an einer Befragung teilnehmen. Der Trick dabei war, dass wir in zwei Kabinen geführt wurden und beide, unserer Meinung nach, die gleichen waren!
Ach ja… Museen hatten wir nun schon einige besucht. Und so langsam sieht man die Folgen:
Nach der Boeing-Tour ging es für uns in eine Shoppingmall im Norden von Seattle. Leider ohne großen Erfolg…
Hier folgt ein Video von unserer Rückfahrt 😉